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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 51

1906 - Leipzig : Hirt
Alexander der Groe. 51 wie er behandelt zu sein wnsche, antwortete Porus: Kniglich." Diese stolze Antwort gefiel Alexander, er lie ihm sein Land unter mazedonischer Oberhoheit. Dann zog Alexander bis zum stlichsten Nebenflusse des Indus, dem Hyphafis. Hier weigerten sich seine Soldaten, weiter zu ziehen. Zum Andenken seiner Taten und zum Danke gegen die Götter, die ihn so weit siegreich gefhrt hatten, lie Alexander zwlf hohe, trm-hnliche Altre aus Quadersteinen errichten. Rckkehr. Alexander fhrte seine Flotte bis zur Mndung des Indus. Sein Admiral Nerchus segelte von hier an der Kste entlang nach Westen, um das Meer bis zur Mndung des Euphrat und Tigris zu erforschen; er selbst zog zu Lande durch die Sandwste Gedrosiens, wo Tagereisen weit keine menschliche Spur zu sehen war. berall Drre und Wassermangel; tagsber stechende Sonne, glhender Staub, der das Auge entzndet und den Atem erdrckt, nachts frstelnde Klte und das Heulen hungriger Raubtiere, nirgends Speise und Trank, nirgends ein Obdach oder ein sicherer Weg. Wer zurckblieb, fand am andern Morgen kaum noch die Spur des groen Heeres wieder. Elend und Verzweiflung erstickten bei den Sol-daten alle menschlichen Gefhle, lsten alle Bande der Zucht und des Gehorsams. Sechzig Tage dauerte der entsetzliche Marsch. Endlich in Susa angekommen, feierte Alexander unter groartigen Festlichkeiten seine Hochzeit mit einer Tochter des Darius. Alexanders Regierungsttigkeit und sein Tod. Alexander plante ein groes Weltreich, in dem alle Staatsbrger gleichgestellt und gleichberechtigt sein, in dem griechische Sprache und Bildung vorherrschen sollten. Die Verschmelzung der verschiedenen Vlkerschaften wurde gefrdert durch Zwifchenheiraten, die allmhlich eine gemischte Bevlkerung der das ganze Reich verbreiteten, durch Veranstaltung von griechischen Festen und Spielen, ganz besonders aber durch die Anlage von Stdten an den wichtigsten Punkten des weiten Gebietes. Etwa 70 solcher Alexanderstdte waren der das ganze Reich zerstreut. Durch Straen verbunden, stellten sie vor allem die Reichseinheit dar. Asiaten fanden dieselbe Aufnahme in feinem Heere wie Griechen und Mazedoner. Zur Hauptstadt seines Reiches hatte er Babylon bestimmt. Der Ruhm seines Namens verbreitete sich bis zu den entlegensten Vlkern. Hier fanden sich Gesandtschaften aller Nationen ein, um ihm zu huldigen. Hier wurde er auch in der Blte der Jahre am 11. Juni 323 vom Tode berrascht. Er war ein Feldherr und Herrscher, wie die Weltgeschichte keinen zweiten aufzuweisen hat. Kulturgeschichtliche Bedeutung der Feldzge Alexanders. Alexanders Feldzge sind nicht nur eine kriegerische, sondern auch eine wissenschaftliche Tat. Den Eroberer begleiteten Gelehrte, die auf diesen Feldzgen reiche Anregung erhielten; denn in Asien gab es hochentwickelte Kulturen, vor allen die persische. In den Pflanzstdten verband sich die griechische Kultur 4*

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1028

1850 - Weilburg : Lanz
1028 Die einzelnen Länder Amerikas. Plata. Zu jenem strömen der Veni (§. 1189), dann der Mamo re und Guaporö, die durch ihre Vereinigung den Madeira bilden; zu diesem geht in südöstlicher Richtung der Pil- komayo. Diese und viele andere Flüsse haben ihre Duellen in diesem Hochlande, dem auch der südöstliche Theil des Titi- kaka-Sees angehört. An der östlichen Grenze ist der soge- nannte See Xa rayes, eigentlich eine über 2000 Qmeil. große und drei Monate hindurch überschwemmte Ebene, welche der Paraguay mit mehreren seiner Nebenflüsse durchzieht. Auch im Innern finden sich noch einige kleinere Seen. §. 1195. Das Klima stimmt im Allgemeinen mit dem von Perlt überein; jedoch ist die mittlere Wärme hier größer, als dorten. Die Grenze des ewigen Schnees beginnt am Illi- mani mit 15,117 bis 15,992 Fuß. Die langdauernden Ucberschwcmmungcn, so wie die unermeßlichen Urwälder bewir- ken eine ungemein feuchte Lust tu den nördlichen und östlichen Ebenen. — Auch die Naturerzeugnisse sind die bei Peru (§. 1190) angeführter!. Ackerbau wird noch in einer Höhe von mehr, als 19,000 Fuß getrieben; groß ist der Reichthum au cdeln Metallen, besonders an Silber. Noch in einer Höhe von 16,000 Fuß werden Gruben gefunden. Die Silberberg- werke von Potosi haben vom I. 1556— 1802 einen Ertrag von 2000 Mist. Gulden gegeben. H. 1196. Die Volksmenge betragt etwa 1 Mist., so daß nur 68 Menschen aus die Qmeile kommen. Ter größte Theil der Bevölkerung besteht aus Indianer n. Diese find entweder Nachkommen der alten Peruaner, oder mit den Ureinwohnern Brasiliens und Paraguays verwandte Volks- stamme. Letztere leben noch größtentherls im Zustande roher Wildheit. Die Zahl der Weißen und Neger lst nicht beträchtlich. Die herrschende Religion ist die katholische; auch viele Stämme der Ureinwohner bekennen sich zll derselben. — Die Nachkommen der alten Peruaner, nur den westlichen oder gebir- gigen Theil des Landes bewohnend, stehen auf einer ziemlich hohen Stufe geistiger Kultur. Eure Universität urid einige Gyii.ilasieu sorgen für holdere Bildung.. — Die meisten Bewoh«

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 101

1847 - Berlin : Reimer
101 Neger und in Nord-Amerika die Weißen entschieden vorwiegen. — In Nord-Amerika c. 29, in Süd-Amerika 16-Z-, in Westindien 3^ Mill. Einw.; — 84, 51, 822 Menschen auf 1 lum. — 2. Die Ureinwohner, deren es in N.-Amerika kaum 2, in Mittel-Amerika c. 5, in S.-Amerika über Mill. und in West- indien fast gar keine mehr giebt, zeigen, bei großer Gleichförmigkeit der äußeren Gestalt und der inneren Seelenstimmung, in sprach- licher Hinsicht eine ganz ungemeine Mannigfaltigkeit (vergl. Seite 8 der 3. Abtheil.), jedoch vielleicht nur darum, weil ihre Sprachen mehrentheils noch nicht hinlänglich gekannt sind. — Ziemlich will- kürlich theilt man die Ureinwohner daher in neun Völkergruppen, nämlich: a) Die Polarvölker, zu denen die Lschuktschen, Ale- uten, Eskimo u. a. gehören. b) Die nordwestlichen Völker von Nord-Amerika auf der Nordwest-Küste und den benachbarten Inseln, sowie am Co- lumbia-Strom und seinen südlichen Nebengewässern. — c) Die östlichen und atlantischen Völker von Nord-Amerika: 9 in viele kleine Tribus getheilte Völkerschaften, unter denen die Athapeskow, im N. der Athapeskow-Q. und der Nelson-Mdg., die Algonkin-Lenape (zu denen die Chippeways im W. des Oberen See's, die Delawaren zwischen Hudson und Potomak, die Mohikaner u. a. gehören), die Irokesen und Huronen, näm- lich die sogenannten 5 und 4 Nationen, zu beiden Seiten des Erie- und Ontario-See's rc.; die Sioux, zwischen Missisippi und Mis- souri und zwischen dem Missouri und dem Felsengebirge, die Che- rokees am oberen Tenessee, die Creek (zu denen die Seminolen gehören) aus u. im N. der Halbinsel Florida — die bekanntesten. — d) Die neu-mexikanisch-californischen Völker, vom Osark- Gebirge und Rio bei Norte bis zum californischen Busen und auf der gleichnamigen Halbinsel. — e) Die mittel-amerikanischen Völker, welche ganz all- gemein in die eigentlichen Mexikaner oder Azteken — zwischen dem See von Nicaragua und 37°N.b — und die vielnamigen nicht-aztekischen Völker — im N. und S. der vorigen, aber auch mitten unter ihnen — getheilt werden können. f) Die nördlichen Völker von Süd-Amerika: Karai- den oder Karibäer zwischen dem Orinoco und unteren Maranon, im Orinoco-Delta, im N. des unteren Orinoco, am Küstengebirge

4. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 102

1847 - Berlin : Reimer
102 von Venezuela und in Guyana; — Ottomaken und Maypu- ren am Orinoco; — 116 Nationen an den Golfen von Pa- nama, Dänen, Maracaibo, so wie auf den Cordilleren von Neu- Granada und Quito; — 16 Nationen am mittleren Maranon und seinen linken Nebenflüssen; — m. a. geringere. — g) Die peruanischen Völker, zu denen die Jnka's, — einst das herrschende Volk in Peru mit sehr gebildeter, weit ver- breiteter Sprache (Quichua), — die Nationen am Ucayale, an den Quellflüssen des Madeira und die Völker von Chaco im W. des mittleren und unteren Paraguay und auf dem linken Ufer die- ses Flusses (Abiponer), gehören. — h) Die brasilianischen Völker, auf der Ost-Seite Amerika's von der Plata-Mündung bis zum Maranon; unter ihnen die Gua- rani, welche durch alle diese weiten Landerstrecken zerstreut sind, und wie die Karaiben und Jnka's einen ungeheuren Verbreitungs- bezirk einnehmen; — außer ihnen noch gegen 60 verschiedene an- dere Nationen. i) Die südlichen Völker von Süd-Amerika, ungefähr vom 26° S.b. bis zum Kap Hoorn. Unter ihnen die merkwürdigen Araukaner (Moluchen oder Chilenen), im W. der Cord, von Chile, — die Patagonen in der gleichnamigen Steppe, — die Pescheräh auf Feuerland und an d. Magalhaens-Straße u.a. m. 3. Die verhältnißmaßig geringe Zahl der amerikanischen Ureinwohner und die dünne Bevölkerung des Erdtheils haben nicht allein in seinen historischen, sondern auch in seinen physischen Verhältnissen ihren Grund, namentlich in der vorherrschenden Me- ridian-Ausdehnnng und der dadurch bedingten klimatischen Sonde- rung, in der Weite seiner Steppen, der Geschiedenheit der West- und Ost-Küsten, dem ursprünglichen Mangel an Hausthieren u. s. w., sodann in der eigenthümlichen Temperamentsstimmung der Einge- borenen. — Sie sind, in Folge dieser Verhältnisse, überall in Ab- hängigkeit von den eingewanderten Europäern, und haben sich ent- weder der Weise ihrer weißen Beherrscher gefügt, und fast alles Eigenthümliche ausgegeben — wie in Mexiko, Guatemala, Theilen von Columbien, Peru und Brasilien, — und leben dann in festen Wohnsitzen von Landwirthschaft und Bergbau, — oder sie erkennen die Oberherrschaft der Weißen, ohne ihre Eigenthüm- lichkeit aufzugeben, — oder sie schweifen, in sehr viele kleine Stämme getheilt, als Jäger in den unermeßlichen Urwaldungen

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 316

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
darbietet. Am bekanntesten sind die Botokuden (Abb. 61). Sie erhielten ihren Namen von den Portugiesen, weil sie als Zierde in der Unterlippe und den Ohren einen teller- artigen Holzpflock (botoque — Faßspund) tragen. „Je größer die Scheibe ist, je weiter die Muskelfasern der Lippe und des Ohrcs sich ausdehnen, desto größer die Schönheit." Bei jungen Leuten steht die Scheibe wagerecht. Im Alter aber, wenn die Muskeln ihre Straffheit verlieren, hängt die Lippe herab und reißt mitunter durch, so daß die Stücke zusammengenäht werden müssen. Der Mund bekommt dann ein fürchterliches Aus scheu. Den Hauptbestandteil der Bevölkerung bilden Mischlinge aller Art und Grade. Am zahlreichsten sind Mu- latteu und Mestizen. Eine Ab- neigung oder gar Haß zwischen den einzelnen Volksbestandteilen, insbe- sondere zwischen den Weißen und den Farbigen, wie in den Ver- einigten Staaten (S. 271), ist in Brasilien unbekannt. Daher macht die Vermischung weitere Fortschritte, und es hat den Anschein, als ob sich hier ein neues Volkstum, das der Neubrasilier, bilde. Die Zahl der Deutschen in Brasilien mag rund 330000 betragen. Sie wohnen überwiegend in den Staaten s. vom Wendekreis, wo sie in Rio Grande do Sul 15, in Santa Catharina 20 °/0 der Bevölkerung aus- machen. Große Bezirke sind dort fast ausschließlich von ihnen besiedelt, und sie halten fest am Deutschtum, an der Deutschen Sprache, cm deutscher Art und Sitte. Über ihre Tätigkeit schreibt Geyser: „Hierinden fruchtbaren Tälern der reichlich vorhandenen Flüsse, an den üppigen Hängen der mächtigen, beide Südstaaten durchziehenden Serra Geral haben die Deutschen den Urwald gerodet und mit unendlichem Schweiß, mit Nüchtern- heit, Zähigkeit, Begeisterung und Geduld sich aus armen Handwerkern, Bauern oder Lohnarbeitern zu zufriedenen, freien Ackerbürgern emporgearbeitet, die auf eigner Scholle bequem die Familie ernähren, vielfach noch erübrigen und sich in der Einsamkeit der Natur, der Schönheit des Klimas und der Freiheit des lockeren brasilischen Staats- Wesens unendlich behaglich fühlen. Das deutsche Gebiet in Rio Grande umfaßt 43000 qkm. Die um ihr Farmhaus herum Viehzucht und meist Weizen- und Mais- bau treibenden Deutschen haben hier bereits 600 deutsche Volksschulen und 41 Pfarreien gegründet. Eine Eisenbahn durchzieht dieses Gebiet und den ganzen Staat. Die etwa 10000 Deutschen der Hauptstadt Porto Alegre unterhalten mehrere deutsche -schulen und Kirchen und haben den Großhandel des Landes fast ganz in Händen. Hier erscheint auch eine deutsche Zeitung. In Santa Catharina ist die blühendste Ansiedlung Bhljnenau, Abb. 61. Botokudin mit Lippen- und Ohrpflock. (Aus der Illustrierten Völkerkunde von Buschan.)

6. Deutsche Kulturgeographie - S. 195

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
34. Das Deutschtum in Ubersee. 195 Ölmühlen, Sägemühlen, Schiffsbauanstalten und Ziegeleien in Valdivia und Umgebung sind fast ausnahmslos in deutschen Händen. In den Ländern der tropischen Zone, so im nördlichen Chile, in Bolivien, Ecuador, Kolumbien und den argentinischen Tropen- Provinzen begegnet man keinen deutschen Ansiedlungen, und wo im Urwalde, wie in Tovar (Venezuela) und Pozuzu (Peru) deutsche Ackerbaukolonien gegründet worden sind, sind sie doch in ihrer Entwicklung nicht recht voran geschritten. In Paraguay, neben Bolivien die einzige der südamerikanischen Republiken, die nicht an die Meeresküste heranreicht und deshalb keinen Hafen besitzt, nimmt das Deutschtum nur langsam zu, obwohl sich hier viele Gebiete zur Ansiedlung eignen. Außer auf die Hauptstadt Asuncion und Villa Encarnacion verteilen sich die Deutschen auf ländliche Siedlungen, die sich jetzt alle in gedeihlicher Entwicklung befinden. Uruguay und Argentinien haben in wirtschaftlicher Beziehung ähnliche Bedeutung; nur in der Ausfuhr von Vieh- zuchterzeugnissen ist ersteres Land wichtiger. An der Herstellung dieser Ausfuhrprodukte nehmen Deutsche einen bedeutenden An- teil. Erinnert sei an Fray Ventos, den Sitz der Liebigschen Fleisch-Extrakt-Fabriken. Die im Lande ansässigen Deutschen sind lebhaft am Handel und industriellen Unternehmungen beteiligt. In Argentinien, das unter allen südamerikanischen Staaten für den deutschen Überseehandel bei weitem die größte Bedeutung hat, haben sich die Deutschen auf ein verhältnismäßig kleines Gebiet zusammengedrängt: auf die wesentlich stärker bevölkerten Provinzen der Ostküste Buenos Aires, Santa Fe. Entre Rios und die mehr in der Mitte des Landes gelegene Provinz Cördoba. Im Westen und Norden weisen nur Mendoza, Tucuman und das Territorium Misiones namhafte deutsche Bevölkerungsteile auf. In der Mehrzahl sind die Deutschen Grundbesitzer und liegen dem Ackerbau ob. Trotzdem die argentinische Regierung geschlossene deutsche Ansiedlungen nicht wünscht, sondern die verschiedenen Nationalitäten möglichst durcheinander mischt, haben sich doch die 20000 Deutsch-Russen (von den Küsten des Schwarzen Meeres, der Wolga und aus Kaukasien 1878 ausgewandert), die sich in den Pampas der Provinz Buenos Aires und in der frucht- baren Provinz Entre Rios angesiedelt haben, in größern Gemein- schaften ihr kerndeutsches Wesen in Sprache und Sitte erhalten. Das starke Zentrum des südamerikanischen Deutschtums bleibt jedoch Südbrasilien, und hier scheinen auch die Aussichten für die Zukunft am günstigsten zu sein. Sind die Handels- politischen Beziehungen auch mit Argentinien größer als mit Brasilien, so fordert doch dieses Land als wichtigstes deutsches Ansiedlungsgebiet in Übersee unser größtes Interesse. Hier finden wir Hunderttausende unserer Volksgenossen, „die, obwohl viel- fach gänzlich abgeschlossen von der alten Heimat, mit denk- 13*

7. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 52

1900 - Leipzig : Hirt
52 Geschichte der Griechen und Macedoner. der das ganze Reich verbreiteten, durch Veranstaltung von griechischen Festen und Spielen, ganz besonders aber durch die Anlage von Stdten an den wichtigsten Punkten des weiten Gebietes. Etwa 70 solcher Alexanderstdte waren der das ganze Reich zerstreut. Durch Straen verbunden, stellten sie vor allem die Reichseinheit dar. Asiaten fanden dieselbe Aufnahme in seinem Heere wie Griechen und Macedoner. Zur Hauptstadt seines Reiches hatte er Babylon bestimmt. Der Ruhm seines Namens verbreitete sich bis zu den entlegensten Vlkern. Hier fanden sich Gesandtschaften aller Nationen ein, um ihm zu huldigen. Hier wurde er auch in der Blte der Jahre am 11. Juni 323 vom Tode berrascht. Er war ein Feldherr und Herrscher, wie die Weltgeschichte keinen zweiten aufzuweisen hat. 6. Kulturgeschichtliche Bedeutung der Feldzge Alexanders. Ale-xanders Feldzge sind nicht nur als eine kriegerische, sondern auch als eine wissenschaftliche That zu bezeichnen. Den Eroberer begleiteten Gelehrte, die auf diesen Feldzgen reiche Anregung erhielten; denn in Asien gab es hochentwickelte Kulturen, vor allen die persische. In den angelegten Kolonien verband sich die griechische Kultur mit derjenigen der einheimischen Bevlkerung. Die Vermischung und das Verwachsen der verschiedenen abend- und morgenlndischen Kulturstrmungen nennt man Hellenismus. Die griechische Sprache wurde die Sprache der Gebildeten vom Nil bis zum Euphrat. Die bedeutendste Kolonie Ale-xanders ist Alexandria in gypten. Die gyptische Wissenschaft, die von den Priestern geheim gehalten worden, wurde nun auch den brigen Vlkern zugnglich. Die hervorragendsten Gelehrten zogen nach Ale-xandrien. Dort entstand die umfassendste Bibliothek des Altertums. Die alexandrinische Gelehrsamkeit war in der alten Welt sprichwrtlich. 7. Untergang des macedomschen Weltreiches. Nach Alexanders Tode teilten sich seine Feldherren in sein Reich und bekmpften sich gegenseitig. Das Stammland Macedonien kam 146 an das rmische Reich und teilte alle Schicksale, welche die Provinzen des ostrmischen Reiches betroffen haben. Heute ist es eine trkische Provinz. Zeittafel der griechischen und macedomschen Geschichte. Der trojanische Krieg um 1100, Homer um 1000. Lykurg um 800 Solons Gesetzgebung.............594 Pisistratus................560 Vertreibung des Hippias............510 Polykrates .............................540-522

8. Theil 2 - S. 168

1832 - Cassel : Bohné
168 Sued - Donau - Laender. Graecia. Acarnania. v N a m e n. 1) Acarnania, y^Axaqvavla, oder 7) 'Axccqvu- rav yr]. Soll, der altensage nach beistr. 10, 450. ff. seinen Namen Von Acarnan, Axccqvccv, Sohn des Alkmaeon und Bruder des Amphoterus, erhalten ha- den, der, nachdem er seines Vaters Tod gerächt, nebst seinem Bruder eine Colonie in dieses Land geführt habe. Wahrscheinlicher jedoch scheint zu seyu, dass dieser Name von dem Worte Axaqrjg „klein, schmal“ gebildet worden sey, und dass man anfänglich die schmale Küsteng'egend zwischen dem ambracischen Meerhusen und dem Achelous damit bezeichnet ha- be, ehe der Umfang des Landes sich nach Norden und Osten hin erweiterte. 2) Curetis, Kovqr/Tiq; weil auch hier anfäng- lich Curetes gewohnt haben sollen. Vergl. Aetolia. Tbucyd. 2, ult. Polyb. 4, 6. 5, 69. Pt. 3,14. Caes. 13, c. 3, 55. Scylax. Liv. 33, 17. 36, 11. Umfang. Acarnania grenzte gegen Westen und Süden an das Jonische Meer, gegen Norden an den ambraci- schen Meerbusen und Epirus , gegen Osten an Aetolia. Anfänglich war dieses Land bloss der sclnnale Küsten- strich ^wischen dem Achelous, ohne noch bis zu ihm sich zu erstrecken, später aber erweiterten die Acar- nanier das Land immer mehr gegen Osten, so dass es endlich die Form eines Dreieckes bekam. Die grösste Länge von Actimn bis zum Achelous beträgt 9, die grösste Breite längs dem Achelousfluss 11 geogr. Meilen und der ganze Flächeninhalt 60 geogr. Q.ivjei- len. Der Boden befand sich in ähnlicher Beschaf- fenheit wie der von Aetolia. Gebirge und Vorgebirge. I. Berge. 1 y Thyamus, Ouccgog (Spart011 Oros), Fortsetzung des Macrinorosgebirges im nordöstliche-

9. Theil 2 - S. 270

1832 - Cassel : Bohné
270 Griechische Inseln. halten haben. Wahrscheinlich stammt aber dieser Name ans dem Phönicischen oder Cananaeischen Crethi ,,Bo- genschützen“ wie der Chaldaeer und Syrer dieses Wort übersetzt, und stimmt dann mit der Angabe aller Alten überein, dass die Kreier ausgezeichnete Bogenschützen, ge- wesen wären. Demgemäss hätte dann dieser Name die Insel der Bogenschützen bedeutet. Yergl. Bochart Phaleg S. 420 — 426. Castelli s. v. Diesen Namen trug übri- gens ein Theil der am Meere wohnenden südlichen Phi- lister in Canaan- von wo aus er nach Kreta über^eean- . * . , O O gen seyn wird. Andere (nicht sowohl frühere, als viel- mehr spätere Namen der Insel, da Kyrgri schon zuerst im Homerus, Od. 19, 172, vorkommt) sind Curetis, Idaea, Aeria, Asteria.) Chthonia und Maharon Nesus. Vergl. Pi. 4, 12. „ Greta altero latere ad ausiritm, altero ad Seplem- trionem persa, Inter ortum et occasum porrigilur, centum urbium clara fama — — Crates prirnum Aeriam dictam: deinde postea Curetim; et Macaron nonnulli a temperie coeli adpellatam existimaneresolin. c. 11. Sie war 60 geogr. Meilen lang und an ihrem breitesten Punkte 13 geogr. Meilen breit, ausgezeichnet durch ihre hohen Ge- birge, ihre Fruchtbarkeit an Wein, Oel und Obst, vor- züglich aber durch ihre so äusserst frühe Cultur in Hin- sicht auf Sitten und Gesetzgebung, die von den bedeu- tendsten Staaten Griechenlands, von den Lacedaemoniern vor allen, nachgeahmt und angenommen worden ist. Yergl. Str. 10. Ihre Entfernung von drei Erdtheilen, Europa, Asia und Africa, war sehr gering und trug dazu bei sie zu einem Weltstapelplatz der gesammten damali- gen Cultur zu machen. Ihre Länge beträgt fasst drei Grade, d. i. 42 geogr. Meilen, fast vom 41° bis 44° östl. Länge unter dem 35° nördl. Breite. Demgemäss war sie, nach Strabo, nur 700 Stadien von dem Prom. Malea in Laconia, 1000 Stadien von der Insel Rhodus ent- fernt, und in zwei Tagen und einer Nacht konnte ein Schiffer Cyrene in Afrika erreichen. Ihre Breite beträgt acht geogr. Meilen da, wo sie am grössten erscheint, d. i. zw. den Pröm. Matalia und Dium. Mythisch ist die Angabe, dass die ersten Bewohner Autochthonen, unter dem Namen Eteokreter, ’Ezeoxgrjteg, gewesen wären. Ungleich wahrscheinlicher möchte es seyn, die erste Be- völkerung von den Küsten von Canaan, oder vielmehr aus Fhoenicien anzunehmen, die bei den Griechen unter den Namen Achaei, Eteocretes, Cydones, Jjores und Pelasgi Vorkommen. Noch mehr gehören der Mythe die Kureten als Erzieher des Zeus, und die idaeischen Dac- tylen an. Geschichtlicher ist die Sage von Minos, dem

10. Theil 2 - S. 638

1832 - Cassel : Bohné
638 А V Н t С А. liehen Hharmiah, „nequaquam exsecrandum , inhonestum et feraleu wie Cellar. es erklärt. Thinissa, Oivioou. Jrlip- pon Diarrhytus, Innoiv zlшуб под. Neptuni arae, Лоитды- vog ßoipoi, und Apollinis templum, Anoxxmog iioor, an der Grenze gegen Numidia, und darauf der Fl. Tusca. Vgl. Plin. 5, 3. und 4. — B. Im innern Lande befanden sich un- ter dem Prom. Mercurii südlich, nach Ptolemaeus und den alten Itiner., Almena, "Axpaiva. Uticna, Oinixva. Chra- basa, Xyüßaaa. Turzo, Тоьу£ы. Ulizibirra, Ovh'qißiyyu. Me- diccara, imtöiy.y.ayu. J'ucrna, Tovxpct. Cerbica, Kioßiy.oc. Cil- ma, Kiluu. Vespillium, Oveonlxxiov. Unter Carthago, gegen Süden, lagen die Städte : Maxula vetus, Mu^ovxu nuxula. Quina, Koviva. Audira oder Abderafaßdayct. Tuburbo ma- jus-) Tovßovyßw. Bullaminsa, Bovxxapivoa. Nurum, Novyovv. 1'ioclia, Tiy.ivu. Thabba, Qaßßa. Tichasa, Ti/aoa. Jsegeta, Ivsystot. Tuscubis, Tovaxovßiq. Timica, Ttpixa. Vol, Ovuix. Themisa, Oepiotx. Uthina, Ovdivcc. Sasura, Xuaovya. Bun- thon, Bovv&cov. Unter Utica, gegen Süden, lagen: Uzan, Ov^av. Thisica: Oioty.a. Cipipa, Kimnot. Jmeldita, Mtxbdxa. Theudala, Oivbcda etc. Andere werden noch von dem Itin. Antonini angegeben. V. N Cj M 1 D I A. (Gegenw. Algier.) Л7 ame. Gebildet aus dem latein. Numidae, wo- mit das Volk oder die Völkerschaften im Allgemei- nen bezeichnet wurden, welche diesen an die Ajrica proprict grenzenden Küstenstrich gegen Westen be- wohnten. Es ist wahrscheinlich, dass die Lateiner denselben von dem No/accdsg entlehnt, womit die Griechen die Bewohner dieses Landes, die Massylii und Massaesylii bezeichnet haben. Vergl. Pl. 5, 3. ,, Ampsaga Numidia est, Masinissae clara no- mine, Metagonitis terra a Grciecis aclpellata: Nu- midae vero Nomacles a permulcindis pabulis, mapa- lia sua, /¿oc es£ domus, plaustris cir cum]er ent es. “ Polyb. 3, 33. nimmt Nofiadsg Maöövxioc xai Шссб- 6cuovlioc an. Dionys, v. 186. nennt die beiden Völ- ker No/uudcov Фй’ксс. Vergl. Dio Cass. 41, 172. Umfang. Numidia grenzte gegen Osten an Africa propria, gegen Norden an das Mittelländische
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